Mitten im sich mühselig zentralisierenden Europa grenzt sich die schweizerische Eidgenossenschaft weiterhin als Sonderfall ab. Die effiziente direkte Demokratie, die politische Stabilität sowie die wirtschaftliche Prosperität gegen kaum Anlass dazu, das bewährte Erfolgsmodell zu ändern. Das Kleinland zelebriert seine Eigenständigkeit auch zu Beginn des dritten Jahrtausends, beispielsweise dadurch, dass der vor einigen Jahren noch plausible EU-Beitritt mittlerweile in weiter Ferne gerückt ist. Zwar hat die helvetische Fassade in den letzten Jahren einige Risse abgekriegt, doch der eidgenössische Kernbestand ist noch weitestgehend intakt. Die Ergebnisse der bewährten Wohlstandsformel sind auch heute noch greifbar: Eine stabile Währung, tiefe Zinsen und somit günstige Finanzierungsmöglichkeiten, moderate Steuerlasten, tiefe Lohnnebenkosten, ein interessanter Arbeitsmarkt, modernste Infrastrukturen und diverse Wirtschaftssektoren, die international äusserst wettbewerbsfähig sind. So erstaunt es kaum, dass der Standort Schweiz seit Jahren Ausländer zur Wohnsitznahme anzieht. Von den rund 8,5 Millionen Einwohnern verfügen heute rund 20% nicht über die Schweizer Staatsbürgerschaft. Auch agieren Tausende ausländisch beherrschte Unternehmungen in oder von der Schweiz aus. Die Ausländer- bzw. Auslandsquote dürfte sich in nächster Zeit noch weiter erhöhen, vor allem weil das im Rahmen von bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union geltende Personenfreizügigkeitsabkommen die früheren Eintrittshürden weitgehendst eliminiert hat. EMIGRATION NOW bietet jenen natürlichen und juristischen Personen, die sich für die Schweiz entscheiden, Information, Beratung und Unterstützung im Ansiedlungsprozess.
Arbeit und Erwerb
Die Schweiz bietet aus ausländischer Sicht einen äusserst attraktiven Arbeitsmarkt, der sich vor allem durch eine vergleichsweise geringe Arbeitslosenquote, ein äusserst breites Stellenspektrum, hohe Gehälter und fortschrittliche Sozialleistungen charakterisiert und die insgesamt sehr gesunde und jenseits der üblichen Konjunkturzyklen stabil robuste Wirtschaft reflektiert. Entsprechend übt der Arbeitsmarkt im Ausland eine Sogwirkung aus. Angesichts der Personenfreizügigkeit für EU/EFTA-Bürger und den jüngst erhöhten Restriktionen für Personen ausserhalb dieser Räume, ergeben sich vor allem für EU-/EFTA-Staatsangehörige, die mindestens eine der helvetischen Landessprachen beherrschen, in den jeweiligen Sprachregionen hervorragende Arbeitschancen. In der Deutschschweiz werden auf allen Stufen des Arbeitsmarktes insbesondere Deutsche gerne gesehen und auch fleissig rekrutiert. Dies vor allem bei Stellen mit hohen Anforderungen (Führungskräfte, Fachspezialisten aller Art, Forscher) sowie bei Jobs, bei denen Arbeitgeber in der Schweiz Mühe bekunden, ausreichend qualifizierte und arbeitswillige Schweizer Mitarbeiter zu beschäftigen, insbesondere in den Branchen Gastgewerbe, Gesundheitswesen und Bauwirtschaft.
Ruhestand
EFTA- sowie EU-Bürger haben aufgrund des Personenfreizügigkeitsabkommens einen Rechtsanspruch auf Wohnsitznahme ohne Erwerbstätigkeit. Rentner und Privatiers (so Nicht-Rentenberechtigte jeden Alters, welche in der Schweiz wohnen möchten, ohne einer Arbeitstätigkeit nachzugehen) haben zum Erhalt einer Aufenthaltsbewilligung neben einem ausreichenden Versicherungsschutz gegen Krankheit und Unfall lediglich noch nachzuweisen, dass sie über genügende finanzielle Mittel verfügen, um dem helvetischen Sozialstaat nicht zur Last zu fallen. Gleichwohl haben Nichterwerbstätige im Rahmen der Zuzugsvorbereitung eine Reihe von wichtigen Entscheidungen und Vorkehrungen zu treffen, welche den Ansiedlungsvorgang prägen. Neben der oftmals heiklen Loslösung aus dem Herkunftsland sind insbesondere der Standortwahl und ihrer steuerlichen Konsequenzen, der Suche nach einer passenden Wohnstätte sowie den finanziellen Folgen der Wohnsitzverlagerung spezielle Aufmerksamkeit zu widmen.