DIE NACHFOLGEND BESCHRIEBENE ERGÄNZUNG VON ARTIKEL 76 DES FINANZGESETZES VOM 30 DEZEMBER 1991 WURDE AM 29. DEZEMBER 2022 IN DER „GAZZETTA UFFICIALE“ PUBLIZIERT UND HAT SEITHER RECHTSKRAFT.
Im Entwurf zum italienischen Haushaltsgesetz 2023, der Ende November vom Ministerrat abgesegnet wurde und bis Ende Jahr auch die parlamentarischen Hürden überwinden dürfte, ist nachfolgender Artikel 19 enthalten:
ART. 19. (Norma imposta sostitutiva AVS-LPP SVIZZERA)
1. All’articolo 76, della legge 30 dicembre 1991, n. 413, dopo il comma 1-bis è inserito il seguente: “1-ter. Le somme, ovunque corrisposte, da parte dell’assicurazione di invalidità, vecchiaia e superstiti Svizzera (AVS) e da parte della gestione della previdenza professionale per la vecchiaia, i superstiti e l’invalidità svizzera (LPP), ivi comprese le prestazioni erogate dagli enti o istituti svizzeri di prepensionamento, maturate sulla base anche di contributi previdenziali tassati alla fonte in Svizzera e in qualunque forma e titolo erogate, percepite da soggetti residenti senza l’intervento nel pagamento da parte di intermediari finanziari italiani, sono soggette ad imposizione sostitutiva delle imposte sui redditi con la stessa aliquota della ritenuta di cui ai commi precedenti.”.
2. Le disposizioni contenute nel comma 1 decorrono dalla data di entrata in vigore del decreto-legge 30 settembre 2015, n. 153, convertito, con modificazioni, dalla legge 20 novembre 2015, n. 187. Non si dà luogo al rimborso o alla ripetizione di quanto già versato a titolo definitivo.
Die Novität bedeutet, dass AHV- und BVG-Renten sowie BVG-Kapitalauszahlungen der zweiten Säule nicht mehr zwingend auf italienische Bankkonti ausbezahlt werden müssen, um die abgeltende 5%-Besteuerung anstelle der Belastung zu den ordentlichen IRPEF-Steuersätzen beanspruchen zu können. Bis anhin lag die Voraussetzung zur Vorzugsbesteuerung darin, dass AHV/ BVG-Leistungen über italienische Finanzintermediäre (Banken), welche eine 5%ige Steuer zugunsten Italiens einzubehalten hatten, vereinnahmt werden mussten. Überdies musste der Leistungsbezieher gegenüber seiner Bank seine steuerliche Ansässigkeit, die Beträge der Renten oder Kapitalleistungen, die Kadenz von Renten sowie die BVG-Provenienz jeweils schriftlich bestätigen.
Künftig können die schweizerischen Vorsorgeleistungen via Steuererklärung als 5%ige Ersatzsteuer deklariert werden. Die Abgaben bleiben abgeltend, d.h. sie kumulieren sich nicht mit übrigen Einkommen.
Die Neuerung gibt Betroffenen mehr Flexibilität und wird in vielen Fällen tiefere Bankspesen bedeuten. Die Möglichkeit, BVG-Renten und Kapitalauszahlungen ohne Steuermehrbelastung über schweizerische Bankkonti zu kassieren, lässt auch den Ärger über schweizerische Vorsorgeeinrichtungen, die sich weigerten, Zahlungen auf Auslandskonti vorzunehmen, verwirken.
Sobald das Haushaltsgesetz 2023 mit unveränderter Formulierung des Artikels 19 (was wir erwarten) rechtswirksam wird, werden wir diesen Beitrag entsprechend aktualisieren.