Im Soge des internationale Resonanz erzielenden Baubooms Dubais öffnen am Persischen Golf nicht nur weitere Emirate (so z.B. Abu Dhabi und seit kurzem auch Ras Al Khaimah), sondern auch andere Golfstaaten ihre bislang abgeschotteten Immobilienmärkte. Besondere Aufmerksamkeit geniessen derzeit diverse Bauprojekte in Katar, einerseits weil der Kleinstaat dafür tüchtig wirbt, anderseits weil internationale Investoren und Vermittler ein in der Anfangsphase besonders lukratives Geschäft wittern.
Katar ist eine 11’437 km2 grosses Emirat, das als sandige Halbinsel lediglich an Saudi-Arabien grenzt und von gut einer halben Million Menschen (davon 80% Ausländer, vorab Asiaten) bewohnt ist. Das Land ist reichlich mit Öl und Erdgas gesegnet und entsprechend wohlhabend, das Pro-Kopf-Einkommen betrug 2006 57’300 USD! Das politisch stabile Land wird von Scheich Hamad bin Khalifa Al-Thani als arabisch-muslimisches Emirat konservativ geführt. Für die Einwohner herrschen rigide Verhaltensregelungen (verboten sind u.a Amtsträgerbeleidigung, anstössiges Verhalten in der Öffentlichkeit, alkoholische Getränken sowie aussereheliche und homosexuelle Beziehungen), wenn auch westlichen Ausländern gewisse Freiräume zugestanden werden. Ungünstig ist das Klima: Kaum Regen (< 100 mm p.a., hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen bis zu 50 Grad.
Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in und um die Hauptstadt Doha, welche über eine hervorragende Infrastruktur verfügt und durch eine futuristische Skyline auffällt. Und hauptsächlich nach Doha sollen begüterte, westliche Ausländer über die Lockerung der Immobilenbesitzrestriktionen angezogen werden. Zwar gilt weiterhin die Regelung, dass grundsätzlich nur Karat-Staatsangehörige Grundeigentum besitzen dürfen. Doch 2006 wurden Ausnahmen statuiert, die Ausländern nunmehr Pacht- und Grundbesitz an auswählten Standorten zulassen. So ermöglichte das Dekret Nr. 6 von 2006 Pachtbesitz (sog. „Leasehold“, ein während 99 Jahren geltendes, handelbares Eigentumsrecht, welches Nutzung und Vermietung von Wohnobjekten zulässt) an 21 Standorten in Doha und Lusail.
Gerade Lusail verdeutlicht die einheimischen Bauprojekt-Vorstellungen (s. wwww.lusail.com): Es handelt sich um ein staatlich initiiertes 5-Mrd-USD-Projekt, das bis 2010 eine 200’000 Einwohner zählende, mit Wohn- und Büroräumen, Hotels, Freizeit- und Erholungszentren versehene Strandstadt zeitigen wird. Darüber hinaus wurden in Doha drei Freehold-Locations definiert. Namentlich in „Al Khor“, „The Pearl“ und „The Lake“ können Ausländer volle Eigentumsrechte sowohl an Wohnimmobilien als auch an kommerziell nutzbaren Objekten (diese sind im Leasehold nicht möglich) halten. Die entsprechenden Rechte werden, im Unterschied zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, in einem Grundbuch eingetragen, was einer Investition in Katar vergleichsweise mehr Rechtssicherheit verleiht, zumindest vorübergehend, denn auch andere Golfländer werden diese Rechtsaspekte auf westlichen Standard bringen. Zudem berechtigt ein dortiger Immobilienerwerb de lege zu einer dauerhaften Aufenthaltsbewilligung, die angesichts der umfassenden Steuerfreiheiten manche Westener zur Etablierung eines zumindest nominalen Hauptwohnsitzes drängen könnte. Auch die Freehold-Standorte haben eindrückliche Ausmasse und sind durch Extravaganzen geprägt. So z.B. „The Pearl“, ein 400-Hektar-grosse künstliche Insel, auf der 8’000 modernst ausgebaute Wohnobjekte (vom Appartment über das Reihenhaus bis hin zur exklusiven Villa, zu Preisen zwischen 250’000 bis 3 Mio. USD), umrandet von drei Luxushotels, Schulen, Yachthäfen, Parkanlagen, Verpflegungs- und Einkaufszonen, entstehen. Die Bauweise ist dabei europäisch geprägt, der Gesamteindruck entspricht aber dem Gusto vermögender Araber.
EMIGRATION NOW kann über lokale Rechtsanwälte den Weg zu Immobilieneigentum bzw. – pacht sowie zur Wohnsitznahme im Emirat ebnen. Entsprechende Möglichkeiten werden im Rahmen unserer Orientierungsgespräche präsentiert.
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