Auslandschweizer können grundsätzlich ihr helvetisches Stimm- und Wahlrecht vom Ausland her brieflich ausüben. Die Voraussetzungen sind Volljährigkeit, tatsächliche Wohnsitzverlegung ins Ausland sowie die Immatrikulation bei einer Schweizer Auslandsvertretung. Abstimmen und wählen können Auslandschweizer entweder an einem Heimatort oder in der früheren Wohnsitzgemeinde (einige Kantone kennen ein zentrales Stimmregister für Auslandschweizer, so dass die Stimme oder Wahl der Registergemeinde zugeordnet wird). Hierzu muss zunächst eine Anmeldung bei der Auslandsvertretung erfolgen, persönlich oder postalisch über das Formular „Meldung als stimmberechtigte Auslandschweizer/in“ (bei EMIGRATION NOW erhältlich). Der Eintrag in das Stimmregister wird in der Folge bestätigt, worauf die politischen Rechte wahrgenommen werden können. Erstanmeldung und Registereintrag müssen alsdann periodisch bestätigt bzw. erneuert werden, wobei Auslandsvertretung und Stimmgemeinde entsprechend postalisch Anweisungen geben werden. Auch Auslandschweizer erhalten das amtliche Stimmmaterial sowie die Erläuterungen der Regierung zugesandt, wahlweise in deutsch, französisch oder italienisch. Die Stimm- bzw. Wahlzettel sind schliesslich unter Befolgung der kantonalen Abstimmungsvorschriften postalisch zuzusenden.
Leider sind nur rund 125’000 der ca. 670’000 Auslandschweizer in helvetischen Stimmregistern eingetragen. Auch wenn Auslandschweizer vielfach kaum mehr Bezug zur Heimat haben (wollen) oder politisch grundsätzlich uninteressiert sind, ist ein verstärktes politisches Engagement durch die Gemeinschaft der Auslandsschweizer durchaus wünschenswert. EMIGRATION NOW fordert daher Auslandschweizer und Auswanderer aller politischen Gesinnungen auf, sich als stimmberechtigte Auslandschweizer anzumelden und wenigstens an den Parlamentswahlen teilzunehmen. Eine erhöhte Urnengangbeteiligung würde zweifelsohne die nationale Bedeutung der Auslandschweizer stärken und bewirken, dass deren Interessen konziser wahrgenommen würden. Zudem könnte dadurch realitätsfernen isolationistischen Tendenzen und weiteren allzu engen Sichten, welche manchmal die helvetische Politik prägen, entgegen gestemmt werden.
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